Neuraltherapie nach Huneke

Die Neuraltherapie ist ein altbekanntes Verfahren, das bei vielfältigen Beschwerden, allem voran Schmerzsyndromen und chronischen Entzündungen, mit Erfolg eingesetzt wird.

Mit Hilfe von gezielten Injektionen eines Lokalanästhetikums (Procain) wird neben einer Entzündungshemmung eine Schmerzlinderung und eine Unterbrechung des Schmerzgedächtnisses erreicht, was bei wiederholter Anwendung dauerhaft die Beschwerden abklingen lässt.

Auch bei zunächst lokaler Behandlung wird immer der Körper in seiner Gesamtheit und Einheit beeinflusst. Lokale Schmerzpunkte (Triggerpunkte) werden ebenso in die Therapie mit einbezogen wie entfernt liegende Störfelder, was die Neuraltherapie nach Huneke zu einer der bekanntesten Regulationstherapien macht.

Neuraltherapie nach Huneke

Was bedeutet „Regulationstherapie“?

Unser Körper besitzt eine gesunde Eigenregulation, d.h. er sollte in der Lage sein, auf innere und äußere Reize, Umwelteinflüsse, Klimaveränderungen, persönliche Konfliktsituationen aber auch auf Erkrankungen kurzfristig, individuell und adäquat zu reagieren. Diese Eigenregulation ist extrem wichtig, um eine gesunde Funktion unseres Körpers = Gesundheit zu erhalten.

In unserem Organismus interagieren die verschiedenen Systeme miteinander: das Nervensystem, das Verdauungssystem, das muskulo-skelettale System, das Herz-Kreislauf-System, das hormonelle System, das Immunsystem. Alle diese Systeme hängen über eine verbindende Struktur, das vegetative Nervensystem, zusammen. Nur wenn jedes System für sich und auch das vegetative Nervensystem selbst gesund ist, kann der Gesamtorganismus gut und „gesund“ funktionieren. Je mehr Störungen in den Einzelsystemen vorhanden sind, umso fragiler wird der gesamte Organismus, umso müder, schwächer und kränklicher.

Ziel jeder Therapie sollte es sein, jedes System für sich aber auch die verbindende Struktur, das vegetative Nervensystem zu behandeln, um damit die gestörte Eigenregulation wieder her zu stellen. Um dies zu erreichen ist es unablässlich, den Körper immer als Ganzes zu betrachten, um individuell festlegen zu können, welche Therapien ggf. auch in Kombination für die jeweilige Person die richtige sind.

Beispiele für Indikationen:

  • Chirurgische/orthopädische Krankheitsbilder: Erkrankungen der Muskeln, Sehnen, Gelenke, Bänder
  • Erkrankungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfall, Arthrose, Arthritis, Sportverletzungen
  • Allergien: Heuschnupfen, allergisches Asthma, allergische Rhinitis, Neurodermitis, ect….
  • Akute und chronische Schmerzsyndrome jeglicher Art: Nervenschmerzen, Polyneuropathie, M. Sudeck, Kopfschmerzen, Migräne, neuropathischer Schmerz, restless-leg-syndrome, Karpaltunnelsyndrom, Trigeminusneuralgie, Narbenschmerzen nach Operationen,  ect…
  • Urologische Krankheitsbilder: Reizblase, chronische Blasenentzündung, Prostatitis, Blasenfunktionsstörungen, Prostatahyperplasie
  • Gynäkologische Krankheitsbilder: unklare Schmerzen im kleinen Becken, Wechseljahrsbeschwerden, zyklusabhängige Kopfschmerzen oder andere Beschwerden, Dysmenorrhoe, chronische Adnexitis
  • Hals-/Nasen-/Ohren-Krankheiten: chronische Pharyngitis/Mandelentzündung, chronische Halsschmerzen ohne sichtbare Entzündung, chronische Sinusitis, rezidivierende Nasennebenhöhleninfekte, verstopfte Nase, Ohrenschmerzen, Tinnitus, vestibulärer Schwindel, M. Menière, ect…
  • Internistische Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen der Beine, alle Arten von Magen- und Darmerkrankungen, offene Beine bei Diabetes, rheumatische Beschwerden
  • Psychische Krankheitsbilder: vegetative Labilität, depressive Stimmungslage
  • Long-/post-covid-Zustände

 

Die Internationale Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke (IGNH) wurde 1958 gegründet mit dem Ziel, die Neuraltherapie zu fördern und sie durch die gezielte hochqualifizierte Ausbildung zu verbreiten. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung und langjährige Erfahrung ist bei der Anwendung dieser Therapie zwingend notwendig.

Ich besitze seit vielen Jahren das Diplom sowie die notwendige Erfahrung und bin Dozentin und Kursleiterin bei der IGNH.

Weitere Informationen unter:
www.ignh.de (Internationale Gesellschaft für Neuraltherapie)